Marcel Kraus

Auf ein Wort…


Ein wenig Tieferlegung muss sein

Jedes Projekt benötigt eine Vision, eine Vorstellung von dem fertigen Endergebnis. Und so langsam kristallisieren sich die ersten Ideen für den Käfer heraus.

Im Eintrag mit dem Titel „Zukunftsplanung“ hatte ich im Februar bereits einmal dargelegt, in welche Richtung ich meinem Standardkäfer entwickeln möchte. Zusammengefasst: Das „Fundament“ soll in Ordnung gebracht werden und die Patina des Rests erhalten bleiben.

Was an mir jedoch nicht spurlos vorbeigeht, ist das Thema „Low and Slow“ in der Szene. Ich mag einfach den tiefergelegten Look der klassischen, luftgekühlten VW sehr gerne. Man kann zur Tieferlegung von Käfern stehen wie man möchte, ich werde diesen Weg auch mit meinem Standard gehen. Heisst konkret: Schön tief, aber noch im fahrbaren Bereich. Und mit der wichtigen Option, jederzeit den Originalzustand wiederherstellen zu können – gerade das ist mir besonders wichtig!

Ich habe aus diesem Grund eine zweite Bundbolzen-Vorderachse gekauft. Neben der Tieferlegung werde ich diese im Rahmen der „Bodengruppentherapie“ überholen. Die ersten Arbeiten sind bereits erfolgt: Ich habe die gesamte Achse zerlegt und die benötigten Teile bereitgelegt.

Vorderachse eines Volkswagen Käfer auf einer Werkbank
Auf der Werkbank der Mysteriösen Halle beginnt die Zerlegung der Vorderachse.

Die Achsschenkel nehmen in diesem Prozess eine besondere Rolle ein: Da mir das benötigte Werkzeug fehlt, um die Bundbolzen der Achsschenkel nach Werksvorgabe auszutauschen, habe ich diese durch einen externen Dienstleister überholen lassen.

Achsschenkel eines Volkswagen Käfer auf einer Werkbank
Da für den Austausch der Bundbolzen u.a. eine Reibahle benötigt wird, gebe ich diese Arbeit ausser Haus.

Die weitere Zerlegung der Vorderachse ist pures, ehrliches Schrauben. Die Tragarme, die Federpakete und das Lenkgetriebe werden der Reihe nach ausgebaut. Die mehrere Jahrzehnte alte Schicht aus Rost, Dreck und Fett machen die Demontage dabei nicht unbedingt einfacher, stellen einen aber auch nicht vor unlösbare Probleme.

Tragarme der Vorderachse eines Volkswagen Käfer auf einer Werkbank
Die Tragarme werden mit einer Schraube fixiert, nach Lösen dieser Schraube sind die Tragarme einfach abzuziehen.
Zerlegter Vorderachskörper eines Volkswagen Käfer auf einer Werkbank
Auch die Federpakete werden durch eine Madenschraube gesichert. Ist diese gelöst, werden sie aus dem Achskörper geschlagen.

Neben der bereits erfolgten Überholung der Achsschenkel werden in der nächsten Zeit auch die anderen Teile der nachgekauften Vorderachse überarbeitet, gesandstrahlt und pulverbeschichtet. Die gesamte Bremsanlage bleibt davon unberührt, hier werde ich die Teile der originalen Seilzug-Bremsanlage von meinem Fahrzeug verbauen.

Zerlegte Tragarme der Vorderachse eines Volkswagen Käfer
Reinigung, Sandstrahlarbeiten, Pulverbeschichtung – mehr Arbeiten sind an den Tragarmen nicht notwendig.

Ich hatte das Glück, eine bezahlbare und brauchbare Vorderachse für meine Tieferlegung zu bekommen. Die größten Arbeiten sind nun noch der Einbau von Rasterplatten in den Achskörper, anschließend können die Teile wie oben beschrieben überarbeitet und die Vorderachse mit Neuteilen (Lager, Dichtungen, etc.) zusammengesetzt werden.

Hinweis

Dieser Artikel wurde von meinem ehemaligen Blog „BugTales.de“ übernommen, den ich bis Januar 2023 betrieben habe. Der Inhalte wurde zwar redaktionell aufgearbeitet, für eine Richtigkeit kann aber keine Garantie gewährt werden.

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